Buchrezension: Fundamentale Christen in Deutschland

Der Begriff Fundamentalisten wird aktuell meist mit extremistischen Islamisten gleichgesetzt. FundamentalistInnen gibt es sehr wohl jedoch auch im Christentum. Über deren Weltbild, ihre Strategien und Netzwerke ist ein Buch erschienen mit dem Titel "Mission Gottesreich". Mehr dazu in einem Interview mit einem der Autoren.

Sie sind radikal, selbstbewusst und zunehmend erfolgreich: christliche Fundamentalisten in Deutschland. Die Bibel ist für sie Richtlinie, nach der sie ihr ganzes Leben ausrichten, andere Religionen lehnen sie ab, alle Nichtchristen wollen sie bekehren. Homosexualität gilt als Sünde, Sex vor der Ehe ist verpönt, die Evolutionstheorie ist für sie nicht existent. In Deutschland wohnen schätzungsweise 1 Millionen von ihnen. Über die fundamentalen Christen in Deutschland ist jetzt ein Buch mit dem Titel "Mission Gottesreich" erschienen. Die Autoren haben zahlreiche fundamentalistische Gemeinden und deren Veranstaltungen besucht. Sie haben mit Anhängern, Aussteigern und Theologen gesprochen und Internetforen beobachtet. Auch Veröffentlichungen der bibeltreuen Christen wurden ausgewertet und unzählige Predigten analysiert. Das Buch zeigt die Arbeit von entsprechenden Vereinen, Missionswerken und Lobbygruppen, informiert über autoritäre Strukturen, angebliche Wunderheilungen und Dämonenaustreibungen. Juliane Victor von Radio Corax aus Halle hatte die Gelegenheit mit einem der Autoren, mit Christian Baars zu sprechen. Zunächst geht es um die Frage, wie es überhaupt dazu kam, ein Buch über christlichen Fundamentalismus zu schreiben:

Die Angaben zum Buch:
Oda Lambrecht und Christian Baars
Mission Gottesreich - Fundamentalistische Christen in Deutschland
erschienen im Links Verlag, kostet 16 Euro 90

 

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