Nürnberger Ausländerbeirat damals und heute

Im Filmfestival Türkei/Deutschland lief ...

Das interkulturelle städtische Leben in Nürnberg ist stark geprägt worden vom „Ausländerbeirat“, der heute Integrationsrat heisst. 1974 – vor 40 Jahren – beginnt die Arbeit des Ausländerbeirats. Seine Aktivitäten sensibilisierten für die Anliegen, Probleme und kulturellen Hintergründe der sog. „Gastarbeiter“, wie man damals sagte. Die Zahl der GastarbeiterInnen stieg in den 70er Jahren auf etwa 50.000, das waren 10% der Nürnberger Bevölkerung – ein passendes Gremium, das ihre Interessen vertrat und sich zivilgesellschaftlich für die migrantische Bevölkerung engagierte gab es nicht. Heute, 40 Jahre später, bestehen mehr Möglichkeiten der Teilhabe – aber eine Marginalisierung ist immer noch vorhanden: Zu 40 Prozent sind heute Einwanderer ein Teil der Nürnberger Bevölkerung - ein zahlenmässiges Verhältnis, das sich nicht im Stadtrat und nicht in anderen Institutionen abbildet. Nicht einmal ein Wahlrecht für die Kommunalwahlen ist den Nicht-Eu-Bürgerinnen und Bürgern gegeben. Die Gründungsväter des Ausländerbeirats waren Luis Ramos vom Centro Espanhol, der Juso Gebhard Schönfelder, der türkische Sozialberater Alpay Sakar und Ottmar Jäger, der Mitbegründer des Arbeitskreises „Gastarbeiter-Mitbürger“. Sie und weitere Mitarbeiter des Ausländerbeirats waren zu sehen im Dokumentarfilm „Ein Fremder ist nicht immer ein Fremder – vom Ausländerbeirat zum Integrationsrat Nürnberg“, der gestern im Rahmen des Filmfestivals Türkei/Deutschland im Filmhauskino gezeigt wurde. Im Anschluss an die gut besuchte Vorführung gab es ein Podiumsgespräch mit den Filmemachern Frau Gülseren Suzan und Jochen Menzel sowie der Vorsitzenden des Integrationsrates, Diana Liberova und Herrn Juan Cabrera, der von 1981-97 im Ausländerbeirat aktiv war. Juan Cabrera zur Arbeit im Ausländerbeirat damals:

 

 



 

 

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