Ressentiments gegen Andere - Ein deutsches Phänomen?

Das Ressentiment gegen Andere hat in letzten Monaten – zumindest gefühlt – in Deutschland einen riesigen Sprung gemacht. Die Griechen, Flüchtlinge oder Sinti und Roma sind die Leidtragenden dieser latent wirkenden, xenophoben Meinung. Wie das nun alles zusammenhängt, das erfahrt ihr in dieser Stunde Stoffwechsel.
Die Sozialwissenschaften belegen immer wieder, dass es latent diskriminierende Vorurteile gegen arme und fremde Menschen in Deutschland gibt. Und noch schlimmer, dass das eine von vielen Bürger*Innen geteilte Meinung ist. Dennoch überrascht bisweilen doch, dass das Reservoir an Fremdenfeindlichkeit so groß sein muss, dass es zu Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünften und zu einer Entmündigung des griechischen Parlamentes führt. Deutschen Politiker sprechen Griechenland und deren Bevölkerung die Souveränität ab, es gibt Brandanschläge und Angriffe fast jeden Tag auf Flüchtlingswohnheime und auf Geflüchtete. Gleichzeitig geht es Deutschland wirtschaftlich gut und profitiert auch noch von beidem. Von Menschen, die hier her kommen, denn sie belasten nachweislich nicht die Gesellschaft (siehe Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung 2014) und der Hauptprofiteur des Währungsraums vor und in der Krise ist Deutschland (Devisenrisiko, Produktivität und Zins haben sich zu Gunsten Deutschlands entwickelt). Trotzdem wird sogar im Mainstream-Diskurs das Ressentiment, der Chauvinismus und die Fremdenfeindlichkeit gegenüber der oder dem Armen oder Fremden gepflegt. Mein Kollege hat zu diesem Thema mit dem Sozialwissenschaftler Johannes Kiess von der Universität Leipzig gesprochen.
 

 

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