Kurdische Gemeinde Deutschland: „Putsch bietet Regierung und Präsident die willkommene Gelegenheit, die Türkei in eine Präsidialdiktatur umzuwandeln“

Die Verhaftungswelle in der Türkei ist nach dem gescheiterten Militärputsch noch in vollem Gang. Besorgt darüber zeigt sich auch die Kurdische Gemeinde Deutschland.

Nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei geht die türkische Regierung unter Präsident Erdogan nicht nur gegen die Putschisten – oder was Erdogan dafür hält – vor. Sondern gegen alles, was ihm im Weg steht. Die Nachrichten überschlagen sich: Universitäten werden unter staatliche Kontrolle gestellt, Nachrichtenseiten gesperrt, Journalist_innen die Presseausweise entzogen, massenhaft Menschen verhaftet, die Kritiker_innen mundtot gemacht… Mit der Begründung gegen die Gülen-Bewegung vorzugehen, entließ das Bildungsministerium mehr als 15.000 Staatsbedienstete. Und mit dem Satz: „Warum Terroristen lebenslang durchfüttern?“ denkt Erdogan weiterhin laut über die Todesstrafe nach...
Die Kurdische Gemeinde Deutschland ist alarmiert und hat sich an die Öffentlichkeit gewandt, mit folgenden Worten: „Der durch nichts zu rechtfertigende Militärputsch bietet nun der Regierung und dem Staatspräsidenten die willkommene Gelegenheit, die Türkei in eine Präsidialdiktatur mit den Zügen eines Führerstaates umzuwandeln.“ Heike Demmel sprach mit dem Vorsitzenden der Kurdischen Gemeinde Deutschland, Ali Ertan Toprak.

 

Die Kurdische Gemeinde Deutschland ist im Netz zu finden unter:
www.kurdische-gemeinde.de

 

 

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