Der letzte RZ-Prozess ist zu Ende

Es war wohl der letzte Prozess gegen ein Mitglied der "Revolutionären Zellen", der heute in Stuttgart zu Ende ging. Das Urteil heißt: 2 Jahre auf Bewährung. Ein Interview mit der Anwältin Edith Lunnebach.
Es ist der letzte Prozess gegen ein Mitglied der „Revolutionären Zellen“, der am heutigen Donnerstag zu Ende ging - 36 Jahre nach den ersten Anschlägen der militanten Organisation. 2 Jahre auf Bewährung lautete das Urteil gegen Thomas Kram heute in Stuttgart-Stammheim.
Im Gegensatz zur „Rote Armee Fraktion“ prägte die Stadtguerilla der RZ, wie sie kurz genannt wurde, ein starkes sozialrevolutionäres Element. Die Mitglieder der RZ lebten so lange wie möglich in der Legalität und wurden auch oft als „Feierabend-Terroristen“ bezeichnet. 1992 gab die Organisation ihre Auflösung bekannt.
Mitte Januar hatte der Prozess gegen Thomas Kram begonnen. Er hatte sich im Dezember 2006, nach 19 Jahren in der Illegalität, gestellt. Ursprünglich stand er wegen Rädelsführerschaft in den RZ vor Gericht, bald ging es aber nur noch um seine Mitgliedschaft in der Organisation.
Das Urteil, 2 Jahre auf Bewährung, sieht seine Rechtsanwältin Edith Lunnebach mit einem lachenden und einem weinenden Auge.  
 
 

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