Türkische Militäroffensive in Afrin: Welche Informationen dringen zu uns durch?

Warum die Türkei Krieg gegen Kurd*Innen in Nordsyrien führt und wie viel wir eigentlich darüber wissen, das ist heute eins unserer Themen im Stoffwechsel. Dazu hören wir das Bündnis Frieden in Kurdistan/Afrin, das auch in Nürnberg aktiv ist.

Der türkische Staat führt seit 54 Tagen einen Krieg gegen die syrischen Kurd*Innen, betroffen ist die autonome Region Afrin in Nordsyrien. Das Bündnis aus türkischen Militär und Dschihadistischer Milizen greift seit knapp 3 Wochen die Stadt Afrin an. Es kam zu zivilen Opfern auch ein Krankenhaus wurde bebombt. Die internationale, staatliche Solidarität ist verschwindend gering, dennoch gibt es viele Bündnisse und lokale Initiativen, die auf die Situation in Afrin und den unrechtmäßigen Krieg der Türk*Innen eingehen wollen, auch in Nürnberg. Das Bündnis Frieden für Kurdistan/[Slash]Afrin mobilösierte bereits in Nürnberg zu Demos gegen die türkische Militäroffensive und hat einen offenen Protest-Brief an den Oberbürgermeister Maly verfasst. Unsere türkische Redation Özgür Radio hat zwei Vertreter von diese Bündnisses ins Studio geladen und über die Situation in Afrin, die türkischen Medien, die internationale Solidarität, und über das Bündnis selbst gesprochen. Ali Sahverdi sprach gestern mit Aktivisten des Bündnisses darüber.

 

Ein friedliches und autonomes syrisches Kurdistan ist dem türkischen autoritären Machthaber Erdogan ein Dorn im Auge. Deshalb beschloss er und die türkische Regierung die kurdischen Kämpfer*Innen von YPG und YPJ aus Afrin zu vertreiben. Doch wie verhält sich der Westen in diesem Konflikt und gibt es Solidarität mit den Kurd*Innen?

 

Ali Sahverdi spricht mit zwei Aktivisten vom Bündnis Frieden für Kurdistan/Afrin nun über Demos von kurdischen Bündnissen hierzulande, den offenen Brief an Oberbürgermeister Maly und weitere Veranstaltungen des Bündnisses Frieden in Kurdistan und Afrin.

 

Das türkische Militär vermeldet, dass seit heute Afrin von türkischen Truppen eingenommen sei. Andererseits gibt es aber immer noch Berichte von Kämpfen um die Stadt. Die Machthaber in Ankara brauchen militärische Erfolge, damit die türkische Bevölkerung weiter hinter der Militäroffensive steht. Die nächsten Tage werden zeigen, ob sich Erdogan vielleicht doch verkalkuliert hat.

 

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