Studie: Immer weniger angezeigte Vergewaltigungen werden auch verurteilt

Immer weniger angezeigte Vergewaltigungen werden auch verurteilt – nur 8 Prozent sind es, wie eine aktuelle Studie des kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen zeigt.    

 

Nur ein Bruchteil aller Vergewaltigungen werden überhaupt zur Anzeige gebracht – und noch weniger angeklagte Täter werden tatsächlich verurteilt. Schon vor 20 Jahren waren es nur 21 Prozent, heute sind es noch viel weniger.

Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen hat dazu jetzt eine Studie veröffentlicht. Demnach ist die Verurteilungsquote nicht nur stark zurückgegangen – sie variiert zudem von Bundesland zu Bundesland. Wie es sein kann, dass Täter für diese Straftat so selten verurteilt werden - dem versuchen wir zusammen mit Birte Rohles von Terre des Femmes auf den Grund zu gehen.

 

 

 

 

Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen rät außerdem, die Aussage bei der Polizei auf Video oder Tonband aufnehmen zu lassen. Das sei mit entscheidend für einen Erfolg vor Gericht, weil die Erstaussage so viel genauer nachvollzogen werden kann als wenn es nur ein inhaltliches Protokoll gibt.

Die anonyme Spurensicherung, zu der Birte Rohles von Terre des Femmes rät, ist in Bayern derzeit nur in München möglich.

Beratungsstellen in Nürnberg sind zum Beispiel Wildwasser oder der Frauennotruf. Beide beraten anonym und kostenlos.

 

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