Kein Gedenken in Berlin - Polizei zerstört Wandbild zur Erinnerung an NSU-Nagelbombenanschlag in Köln

In Berlin zerstört die Polizei ein Wandbild zur Erinnerung an den Nagelbombenabschlag in Köln durch den NSU vor zehn Jahren. Mehr dazu erfahrt ihr hier.  

Am Montag, den 09. Juni den jährt sich der Nagelbombenanschlag des sog. Nationalsozialistischen Untergrundes in der Kölner Keupstraße zum zehnten Mal. Bei dem Anschlag 2004 detonierte eine mit über fünf Kilogramm Sprengstoff und 800 Zimmermannsnägeln gefüllte Bombe in der belebten Einkaufastrasse, die haupsächlich von türkischstämmigen Personen bewohnt war. 22 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Dass niemand bei dem Anschlag ums Leben kam, war pures Glück. Hinweise auf ein rechtsterroristisches Tatmotiv wurden bis November 2011 konsequent ausgeblendet, stattdessen wurden Anwohner_innen verdächtigt und drangsaliert. In Berlin installierte das Bündnis gegen Rassismus und Allmende e.V. am 03. Juni 2014 ein Wandbild, um an den Anschlag in der Keupstraße zu erinnern. Dieses hing allerdings nicht lange, denn das LKA sah eine strafbare Verunglimpfung des Staates durch das Soli-Plakat, das die Verstrickungen zwischen dem Verfassungsschutz und der rechten Szene thematisierte. Der inkriminierte Satz: „Staat & Nazis – Hand in Hand“ wurde auf Anweisung der Einsatzkräfte kurzerhand aus dem Plakat geschnitten. Helen Vierkötter sprach mit Carsten vom Bündnis gegen Rassismus in Berlin über den Vorfall.

 

 

 

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