Kampf gegen die Kommerzialisierung der Feste: Die Piratenbewegung im Baskenland

Der Sommer ist da und überall finden Feste statt. Doch immer mehr Feste werden von privaten Unternehmern und kommerziellen Interessen vereinnahmt. Auch in Bayern kann man solche Entwicklungen beobachten, wie etwa das Bürgerfest in Regensburg. Das Kollektiv Donostiako Piratas (Piraten aus Donostia) ist eine Bewegung, die wegen des Mangels an Bürgerbeteiligung vor 12 Jahren in Donostia, spanisch San Sebastian, gegründet wurde. Nächsten Samstag fangen die Feste an, bei der es Konzerte, Aktionen auf der Straße aber auch eine Tour übers Meer auf selbstgebauten Booten gibt. Populär, partizipativ und nicht sexistisch.

Schon immer gibt es im Baskenland eine große Tradition von Festen in den Hauptstädten sowie in den Dörfern. In Donostia (San Sebastián) findet ab dem zweiten Wochenende im August die „Aste Nagusia“, die Festwoche der Stadt statt. Bis zur Gründung der Donostiako Piratas wurde die Organisation dieser Feste nur von der damaligen Lokalregierung der Sozialdemokraten durchgeführt. Und die privaten Unternehmen nutzten diese Feste weidlich aus, um fetten Gewinn zu machen. Heutzutage regiert die Linkspartei Bildu, mit der die Feste mit mehr Bürgerbeteiligung organisiert sind.
Das Kollektiv der Donostiako Piratas, der Piraten aus Donostia geht darüber hinaus und fordert eine soziale Veränderung, indem es die Art die Feste zu organisieren auf den Alltag übertragen will. Martin Mendizabal von Radio Z hat Markel Ormazabal interviewt, der Mitglied von Donostiako Piratas ist.

 

Dieses Jahr finden die Donostiako Aste Nagusia Feste zwischen dem 9. und dem 16. August statt. Die Piraten haben Konzerte von den berühmtesten baskischen Bands wie Gatibu, Doctor Deseo, Zea Mays oder Berri Txarrak, Theatervorstellungen, Kinderspielen sowie natürlich die Hauptaktion Abordaia, also die Bootsaktion organisiert. Mehr Informationen findet ihr unter www.izanpirata.info . Ihr seid alle herzlich eingeladen!

 

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