Nürnberg lässt Drogenkonsument*Innen keine Wahl: Königstorpassage wird mehr überwacht, Konsument*Innen weichen auf andere Orte aus

Nürnberg hat seit September letzten Jahres den Druck auf die Drogenszene am Bahnhof erhöht. Drogenkonsument*Innen müssen nun vermehrt auf andere Plätze ausweichen. Was das aber für die Betroffenen bedeutet und ob sich damit das Problem der Suchterkrankten lösen lässt, dazu später mehr.

Die StreetworkerInnen der Mudra Drogenhilfe, die seit 1980 in Nürnberg Drogenkonsument*Innen betreut, sind auf der Straße unterwegs und haben so einen genauen Blick auf die Drogenszene. Die Stadt Nürnberg wiederum sieht sich seit Jahren mit der größten Drogentoten-Quote von deutschen Städten konfrontiert. Hier sterben am meisten Drogenkonsumenten pro Tausend Einwohner. Die Stadt versucht schon gegenzusteuern, sieht sich aber durch das Land Bayern die Hände gebunden. Nun greift Nürnberg aber zu einem Mittel, dass die Drogensterblichkeit nicht bekämpft, sondern eher erhöhen wird. Sie vertreibt durch gesteigerte Polizeipräsenz und -kontrolle die Drogenkonsumenten aus dem Bahnhofsgelände in andere Teile der Stadt. Früher war das von der Stadt geduldet worden, doch wegen etlicher Vorfälle im Zusammenhang mit Drogenkonsum hat die Stadt den Druck auf die Szene seit September letzten Jahre erhöht. Das führt dazu das die Drogenhilfe nicht mehr so gut funktioniert, da es nun mehr Anlauforte für die Streetworker und Suchtbetreuung gibt. Mein Kollege Patrick Rank wollte mehr zu der Problematik in Nürnberg wissen und hat mit Carina Brauer von der Mudra Drogenhilfe e.V. gesprochen.

 



Sind legale Drogenkonsumräume, wie es sie in Bayern nicht geben darf, eine Lösung für das Problem des Straßenkonsums von Drogen am Bahnhof? Oder haben die Kritik*Innen Recht, wenn sie befürchten, dass führt zu einer höheren Akzeptanz von Drogen in der Bevölkerung. Carina Brauer von der Mudra weiß mehr.

 

 

 

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