DatenschützerInnen verhinderten bislang Googles Street-View-Dienst für deutsche Sprachen. Jetzt bietet der Konzern plötzlich eine neue Variante – ohne Verpixelung. Sämtliche Bilder stammen nicht aus Street-View-Kamerafahrten, sondern von der Plattform panoramio.com, die von InternetnutzerInnen bereitgestellt wurde. Die Seite gehöre schon länger zum Konzern, nur die seit Dienstag vorhandene Verknüpfung über Google Maps sei neu. Der schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert, kritisierte das neue Angebot als viel schlimmer für abgebildete Personen, da hier jedes Bild einzeln überprüft werden müsse um eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte zu verhindern. Weichert vermutet, dass mit der Einbindung der Panoramio-Bilder eine Art Gewöhnungseffekt bei den Deutschen beabsichtigt ist, der die Türen für Street View öffnen soll. Unterdessen ist der US-Konzern weiter in rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt. Am Montag stellte der rheinland-pfälzische Datenschutzbeauftragte einen Strafantrag wegen der unzulässigen Speicherung von WLAN-Daten im Rahmen von Kamerafahrten für Google Street View. Dem Unternehmen zufolge ist die Sammlung unabsichtlich erfolgt. Das berichtete die Taz.