Amnesty International prangert mangelhafte Kontrollen beim Transport von Waffen und Munition an. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP. Das Versagen der Staaten im Bereich der Luft- und Seewege erhöhe das Risiko von Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen. Amnesty veröffentlichte heute in London einen Bericht, aus dem hervorgeht, dass auch deutsche Reedereien Waffenlieferungen an Länder mit problematischer Menschenrechtslage abwickeln.

Amnesty nannte den Fall einer deutschen Reederei, die zwischen März 2008 und Februar dieses Jahres Streumunition nach Pakistan transportiert habe. In einem anderen Fall wird über den Transport von Maschinengewehr-Teilen berichtet, die von Bulgarien über Paris in die ruandische Hauptstadt Kigali geflogen worden seien. Die tödliche Fracht sei schließlich im Bürgerkrieg in der Demokratischen Republik Kongo zum Einsatz gekommen.

Amnesty rief die Vereinten Nationen auf, sich stärker auf die Rolle der Transporteure im Waffenhandel zu konzentrieren. Die UN-Staaten verhandeln derzeit über ein internationales Waffenhandelsabkommen.