Zum ersten Mal seit Ende des Gaza-Krieges vor anderthalb Jahren haben militante Palästinenser wieder eine Rakete auf die israelische Stadt Aschkelon abgefeuert.

Die Rakete detonierte am Freitagmorgen in einem Wohngebiet und beschädigte mehrere Autos und ein Wohnhaus. Da die Bevölkerung rechtzeitig gewarnt werden konnte, wurde niemand durch die Explosion verletzt. Laut Bürgermeister Benny Vaknin handelt es sich dennoch um den "ernstesten Vorfall seit Ende der Operation Gegossenes Blei" im Januar 2009. Wer die Rakete vom russischen Typ Grad abgefeuert hat, ist bislang unklar, da noch keine Gruppe die Verantwortung für den Angriff übernommen hat.

Aschkelon liegt etwa 12 km entfernt von der Grenze zum Gazastreifen und war vor allem während des Gazakrieges häufiges Ziel von Raketenangriffen. Anders als noch grenznähere Ortschaften blieb die Stadt seitdem aber von Angriffen verschont. Wie die israelische Tageszeitung Haaretz berichtet, wurden erst am vergangenen Wochenende sechs Sprengkörper auf israelische Kleinstädte abgefeuert.