Zehntausende Angestellte des öffentlichen Dienstes in Südafrika sind am Dienstag nicht zur Arbeit erschienen und haben stattdessen für höhere Löhne demonstriert. Das berichtet die Tageszeitung BusinessDay. Demnach zogen singende und tanzende Staatsbedienstete, darunter LehrerInnen, PolizistInnen und Krankenschwestern, in der Hauptstadt Pretoria zum Regierungssitz. Dort wollten sie eine Petition mit ihren Forderungen übergeben. In Kapstadt, wo das südafrikanische Parlament seinen Sitz hat, wollten die Streikenden in einem Protestzug vor das Abgeordnetenhaus ziehen. Insgesamt wurden bis zu 1,3 Millionen Menschen zu den Protesten in Pretoria, Kapstadt und anderen Städten erwartet.

Die Gewerkschaften haben kürzlich eine von der Regierung angebotene Lohnerhöhung um 6,5 Prozent abgelehnt. Sie verlangen 8,6 Prozent mehr Gehalt sowie ein monatliches Wohngeld von 1000 Rand. Sollte der zuständige Minister Richard Baloyi zudem bis heute nicht auf die Forderungen reagieren, wollen die Gewerkschaften in einen unbefristeten Streik treten.