In Dänemark setzen sich die Prozesse rund um den Kopenhagener Klimagipfel von 2009 fort. Auf der Anklagebank sitzen seit heute die Australierin Natasha Verco und der US Amerikaner Noah Weiss. Den beiden beim BUND Dachverband Friends of the Earth organisierten AktivistInnen, wird die Anstiftung zu Gewalttaten vorgeworfen.Die umfassende Überwachung der Handykommunikation der Beiden soll dies ergeben haben.

Das Instrument der Gewalttat war jedoch ein drei Meter großer Bolzenschneider aus Pappmachee, dieser wurde bereits vor fünf Monaten dem Gericht präsentiert. Er war als Symbol gedacht, um auf die Situation von Klimaflüchtlingen aufmerksam zu machen. Der Fall soll bis zum 31. August verhandelt werden.

Unterdessen wurde bereits gestern, ebenfalls vor dem Amtsgericht Kopenhagen, ein Prozess fortgesetzt, der das Vorgehen der dänischen Polizei während dem Klimagipfel im Dezember 2009 verhandelt. Im Laufe der Proteste gegen den Klimagipfel wurden am 12. Dezember rund 1 000 DemonstrantInnen verhaftet und daraufhin stundenlang in provisorischen Gefängnissen festgehalten. Der Vorfall gilte als die größte Massenverhaftung der dänischen Geschichte.

250 der damals Verhafteten erfoben infolgedessen eine Sammelklage und verlangen nun Schadenersatz von insgesamt umgerechnet rund 400.000 Euro wegen ungerechtfertigter Freiheitsberaubung.