Der italienische Innenminister Roberto Maroni hat laut der tageszeitung angekündigt Sinti und Roma in Zukunft einfach ausweisen zu wollen. Hierfür will er auf dem Treffen der EU InnenministerInnen am 6. September Stimmung machen. Laut Maroni sollte man "BürgerInnen der Gemeinschaft" allein deshalb ausweisen können, wenn sie nicht den Anforderungen des Gastlandes entsprechen, kein angemessenes Einkommen oder Unterkunft nachweisen können oder zitat "dem Sozialstaat zur Last fallen". Hiermit zielt er in erster Linie auf Sinti und Roma ab.

Empört über diesen Vorschlag zeigte sich die migrationspolitische Sprecher der kommunistischen Partei "Rifundazione Communista". Sie bezeichneten die Pläne als "staatlich verordneten Rassismus"und sprachen von zitat "Suche nach einem Sündenbock für das eigene Versagen bei der Bekämpfung der Wirtschafts- und Sozialkrise" zitat ende

Ein bereits 2008 von der Berlusconi Regierung beschlossenes Gesetz sieht vor allen in Italien lebenden Roma und Sinti – Kinder eingeschlossen – Fingerabdrücke abzunehmen, um sie dann besser identifizieren zu können.Dieser Gesetzesvorstoß zog große Proteste nach sich, damals waren zahlreiche BürgerInnen und Intellektuelle vor das Innenministerium gezogen und hatten verlangt, dass man ihre Fingerabdrücke ebenfalls registriere.