Trotz der parlamentarischen Verabschiedung der umstrittenen Rentenreform in Frankreich werden die seit Wochen andauernden Proteste fortgesetzt. Mit Rekordzahlen von bis zu 3,5 Millionen DemonstrantInnen wie bei vorherigen Aktionstagen war aber selbst von den aufrufenden Gewerkschaften nicht mehr gerechnet worden. Trotz abebbender Proteste wirken sich die mit dem Protest verbundenen Streiks immer noch deutlich an Flughäfen, Schiffshäfen und im Nahverkehr aus. Die Reform war gestern in der Nationalversammlung endgültig beschlossen worden.
Die umstrittene Reform sieht eine Erhöhung des Renteneintrittsalters von 60 auf 62 Jahre vor. Wer nicht genügend Beitragsjahre hat, soll außerdem künftig erst mit 67 die volle Rente bekommen. Bisher war dies mit 65 Jahren möglich. Der Protest gegen die Reform wird  auch als Gradmesser für die Unzufriedenheit mit der Regierung Sarkozy gesehen.