Der Bundestag hat heute über die geplante Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken entschieden. Begleitet von massiver Kritik der Opposition wurde mit der Regierungsmehrheit von Union und FDP die Betriebszeit der 17 deutschen AKWs verlängert. Die vor 1980 gebauten sieben AKWs wurden um acht Jahre verlängert, die Laufzeit der zehn nach 1980 gebauten AKWs um 14 Jahre. Die Bundesregierung will das neue Atomgesetz nun ohne den Bundesrat umsetzen. Die Opposition kündigte an, dagegen zu klagen und vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen. Während der Bundestag das Gesetz verabschiedete, demonstrierten im Regierungsviertel tausende AtomkraftgegnerInnen mit einer Menschenkette und einem Pfeifkonzert gegen die Laufzeitverlängerung. Zudem hängten Kletterer der Umweltorganisation Greenpeace heute an der Außenfassade der CDU-Parteizentrale ein 75 Quadratmeter großes Fotobanner auf. Unter der Überschrift "CDU – Politik für Atomkonzerne" prosten sich darauf Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Vorstandsvorsitzende des Atomkonzerns RWE, Jürgen Großmann, mit Schnapsgläsern zu.
Bundestag verlängert AKW-Laufzeit
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