Bei den Kommunalwahlen in Belgien konnten nationalistische flämische Kräfte große Erfolge verbuchen. Zwar verlor die rechtsextreme Partei Vlaams Belang in vielen Wahlkreisen gut zwei Drittel ihrer Stimmen, dafür konnte die rechtspopulistische Neue Flämische Allianz (N-VA) ihre Position ausbauen. So wurde die nach einer Unabhängigkeit Flanderns strebende N-VA in Antwerpen mit 38 Prozent stärkste Kraft. In anderen flämischsprachigen Regionen wurde sie mit Werten zwischen 20 und 30 Prozent in die Kommunalparlamente gewählt. Die sozialistische Partei PS konnte ihre Vormachtstellung in den französischsprachigen Gebieten halten. Der Forderung, nach diesem Wahlergebnis müsse die Staatsregierung die von der N-VA angestrebte Bildung einer Konföderation mit getrennten Steuersystemen zulassen, erteilten führende PS-Mitglieder eine Absage. PS-Spitzenpolitiker Di Rupo sagte, dass diese Frage bei den belgischen Parlamentswahlen 2014 entschieden werde.