Die Kolumbianische Regierung trifft sich heute mit Delegierten der Farc-Rebellen in Oslo, um unter Vermittlung von Kuba und Norwegen zu einem friedlichen Einigungsprozess zu gelangen. Der Chef-Unterhändler der FARC-Miliz Iván Márquez und andere Delegationsmitglieder hatten zunächst Probleme nach Norwegen zu reisen, da gegen sie gerichtete internationale Haftbefehle noch nicht aufgehoben waren. So verzögerten sich die Verhandlungen, die eigentlich am Montag beginnen sollten. Vor Verhandlungsbeginn zeigten sich beide Lager optimistisch. FARC-Chef Rodrigo Londoño Echeverri, genannt Timochenko, sagte in einer Videobotschaft, er sei gerührt und zuversichtlich. Die Friedensverhandlungen für die Versöhnung der Kolumbianer seien Realität geworden. Ein Sprecher der Regierung sagte, man wolle zwar keine falschen Erwartungen hervorrufen, aber "wir glauben, dass es strukturelle Elemente gibt, die es erlauben, Hoffnung zu hegen." Bei dem seit fast 50 Jahren währenden gewaltsamen Konflikt in Kolumbien sind bislang mehr als 200.000 Menschen ums Leben gekommen.