Seit diesem Jahr sind Serbien und Mazedonien Mitglieder des Schengen-Abkommens und damit entfällt die Visumspflicht für Einreisewillige. Das führte gleichzeitig aber auch in Deutschland zu einer steigenden Anzahl von Asylbewerbern aus dem kriegsversehrten Balkan. Allen voran suchen Roma und Sinti Zuflucht vor den schlechten Bedingungen in ihren Herkunftsländern. In Mazedonien und Serbien gibt es einen schlimmen Rassismus gegen dieses sogenannte fahrende Volk. Die karitativen Vereine und Betreiber von Flüchtlingsheimen haben Probleme mit dem Andrang fertigzuwerden. Es wurden Notunterkünfte eingerichtet, vor allem in den neuen Bundesländern. Jüngst machten Politiker der CSU Stimmung gegen die Einwanderer. Bundeinnenminister Friedrich hatte auf dem CSU-Parteitag am Wochenende Asylanträge von Menschen aus Serbien und Mazedonien als nicht akzeptabel bezeichnet. Diese Menschen wüssten, dass sie die deutschen Asylkriterien nicht erfüllten. Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats der Sinti und Roma in Deutschland, wehrte sich gegen den Vorwurf des Bundesinnenministers, die Flüchtlinge begingen „Asylmissbrauch“, diese Äußerungen seien beleidigend und würden erneut die verfolgte Minderheit diskriminieren. Gleichzeitig wird heute im Berliner Tiergarten nach über zwei Jahrzehnten Wartezeit das Denkmal für die im Holocaust ermordeten Sinti und Roma eingeweiht.
Sinti und Roma: Gegenwart und Vergangenheit treffen aufeinander
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