Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat Anklage gegen einen 91jährigen erhoben, der unter dem Verdacht steht 1944 einen niederländischen Widerstandskämpfer ermordet zu haben.

Dem in Breckerfeld wohnhaften 91jährigen Siert B. wird von den Verfolgungsbehörden zur Last gelegt vor 68 Jahren während seines Dienstes als Grenzsoldat gemeinsam mit einem bereits verstorbenen Mittäter den Mord begangen zu haben. B. gab wiederum an nicht an dem Mord beteiligt gewesen zu sein. Wahlweise habe der mittlerweile verstorbene Mittäter den Mord nach einem Gefangenentransport gegangen oder der Gefangene sei auf der Flucht erschossen worden, so B..

Die Staatsanwaltschaft sieht aber mehrere gewichtige Indizien dafür vorliegen, dass B. Gemeinsam mit dem Mittäter 4 Schüsse auf den Widerstandskämpfer abgab.

Bereits 1949 wurde Siert B in den Niederlanden in Abwesenheit zum Tode verurteilt, seine deutsche Staatsbürgerschaft hatte ihn vor der Vollstreckung des Urteils geschützt.

1980 war er für die gemeinschaftliche Ermordung zweier jüdischer Brüder vom Hagener Landgericht zu 7 Jahren Haft verurteilt worden, von denen er nur 5 in einem Gefängnis verbrachte.