Die Jahresbilanz der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ verzeichnet einen traurigen Rekord. Noch nie seit der Gründung der Organisation 1995 sind so viele JournalistInnen und BloggerInnen getötet worden wie 2012. Weltweit wurden 88 hauptberufliche JournalistInnen sowie 47 BloggerInnen und JournalistInnen von Community-Medien getötet. Die meisten Tötungen fanden in Somalia, Mexiko und Brasilien sowie in den von den Taliban kontrollierten Gebieten Pakistans und im Syrien-Konflikt statt. Außerdem wurden weltweit 879 JournalistInnen im Laufe des Jahres inhaftiert, über 300 befinden sich aktuell in Haft. Führend sei hier laut Reporter ohne Grenzen die Türkei, wo die Regierung infolge verstärkter kurdischer Autonomiebestrebungen zahlreiche PressevertreterInnen festnahm. Ähnlich häufig kam es in China, Eritrea, im Iran und in Syrien zu Verhaftungen.