Das Bundeskartellamt hat gegen die beiden Sender Prosieben.Sat.1 und RTL eine 55 Millionen schwere Buße erhoben, doch nicht nur gegen die Sender sondern auch noch gegen zwei Verantwortliche. Die Behörden stellten fest, dass sich die Sender im Jahre 2005/2006 absprachen, ihre digitalen Free-TV-Programme in SD-Qualität zukünftig nur noch verschlüsselt auszustrahlen um dafür ein zusätzliches Entgelt zu verlangen. Bezahlt worden sei das Entgelt von den Kabelnetz- und anderen Übertragungswegebetreibern, doch hätten diese die Kosten an ihre Kunden weitergegeben, hieß es vom Kartellamt.
Nach Ansicht der Behörden wollten diese Sender durch die Verschlüsselung weite Einnahmen erzielen. Gegenüber dem Kartellamt verpflichteten sich die Sender nun, ihre wesentlichen Free-TV-Programme in SD-Qualität ab 2013 für einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren unverschlüsselt anzubieten. Prosieben.Sat1 und RTL haben bereits verlauten lassen, dass sie den Streit  beilegen würden und sich auf eine einvernehmliche Beendigung des Verfahrens mit dem Kartellamt verständigt zu hätten.