"Nein zur Grauzone": Pagan Metal

„Gegen Nazis“ sind viele junge Menschen, die sich in Subkulturen oder in der Populärkultur bewegen.
Doch jenseits der White-Power-Rockmusik etablieren sich rechte Lebenswelten, für die die Kategorie
„Nazis“ genauso wenig zutrifft wie das Label „unpolitisch“. Sie sind irgendwo dazwischen, in der
Grauzone.

"Nein zur Grauzone" heißt deshalb ein aktuelles Projekt bei Radio Z.

Heute wenden wir uns dabei einem Genre innerhalb des Heavy Metal zu, nämlich dem Pagan Metal. Das ist eine Stilrichtung, die sich aus dem Black Metal entwickelt hat. Inhaltlich geht es aber weniger um Misanthropie und Satanismus, wie ursprünglich im Black Metal, sondern um das Heidentum, um Nordische oder Germanische Mythologie und auch um Folklore aus den jeweiligen Herkunftsländern der Bands. Dabei werden oft auch folkloristische Instrumente mit eingebaut – die Grenzen zum sogenannten Folk Metal, bei dem diese Elemente im Vordergrund stehen, sind fließend.
Mit dem Pagan Metal eng verwandt: Viking Metal, in dem speziell Nordische Mythologie und Wikingerthemen besungen werden.
Auch aufgrund dieser Themenwahl wird dem Genre oft vorgeworfen, sich nahe am rechten Rand zu bewegen oder zumindest eine Schnittmenge mit der rechten Szene zu bilden – was Bands wie Fans angeht. Meiner eigenen Erfahrung nach als Hörerin dieser Musik ist das nur sehr bedingt der Fall.
Denn: eine Rune macht noch keinen Nazi. Doch natürlich gab und gibt es Versuche von rechts, sich innerhalb der Szene zu etablieren, auch weil die Thematik der nordischen Mythologie durch deren Missbrauch unter Hitler eine besondere Anziehung auf rechtes Publikum auswirkt.
Wie kann sich eine Szene dagegen wehren? Geschieht das überhaupt oder ist es den Fans einfach egal, wer sich da unter ihre Reihen mischt? Und was kann man tun, um die Grauzone zu entlarven?
Das wollen wir uns am Beispiel des größten Festivals innerhalb dieser Musikrichtung anschauen, nämlich dem Ragnarök-Festival. Das findet immer im April hier ganz in der Nähe statt, in Lichtenfels.
Ich habe mich dazu mit Ivo Raab getroffen, der das Ragnarök veranstaltet.

 



 

 

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