Brotmarken und rote Fahnen - Frauen in der bayerischen Revolution und Räterepublik 1918/19

Erich Mühsam, Gustav Landauer, Ernst Toller, Eugen Levine - das sind die bekannten Namen der Münchner Räterepublik. Frauennamen? Fehlanzeige! Und doch waren sie aktiv in Revolution und Räterepublik.

„Brotmarken und rote Fahnen“ heißt ein Buch über Frauen in der bayerischen Revolution und Räterepublik 1918/19. Geschrieben hat es Christiane Sternsdorf-Hauck, und sie ist dafür in die Archive gegangen und hat jede Menge verstaubte Polizei- und Gerichtsakten durchforstet. Denn dort wird Frauengeschichte am ehesten dokumentiert – wenn auch meist aus Sicht der Gegenseite, der (männlichen) Staatsmacht. In diesen vergilbten Papieren ist einiges zu finden über die Rolle, die Frauen in der Räterepublik spielten.
Doch zunächst ein Blick zurück, in die Vorgeschichte der revolutionären Ereignisse: Gegen Ende des 1. Weltkriegs herrschte in Deutschland eine große Kriegsmüdigkeit, Sabotageakte in Firmen oder Streiks in Rüstungsfabriken waren keine Seltenheit. Daran waren genauso auch Frauen beteiligt, die in dieser Zeit stärker in Fabriken vertreten waren: Arbeiterinnen wurden eingestellt, weil die Männer an der Front waren. Und genauso nach Kriegsende schnell wieder entlassen. Auch auf der Straße waren sie aktiv: zum Beispiel im August auf dem Münchner Marienplatz, wo eine Frauendemonstration stattfand.

 
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Das Buch Brotmarken und rote Fahnen. Frauen in der bayrischen Revolution und Räterepublik 1918/19 von Christiane Sternsdorf-Hauck ist in einer erweiterten und aktualisierten Neu-Ausgabe erschienen, hat 160 Seiten und kostet 16,80 Euro.

 

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