"Das Gesicht des Gettos" - Das Dokuzentrum zeigt Bilder jüdischer Photographen aus dem Getto Litzmannstadt

"Das Gesicht des Gettos" - Bis Ende März werden im Dokuzentrum noch Bilder jüdischer Photographen aus dem Getto Litzmannstadt aus den Jahren 1940-1944 gezeigt.

Die meisten überlieferten Fotografien über die Situation von Jüdinnen und Juden in Deutschland während des NS wurden von Täterinnen und Tätern aufgenommen. Nicht so die Aufnahmen aus dem Getto Litzmannstadt, die von jüdischen Photographen im offiziellen Auftrag des Judenrats des Gettos gemacht wurden. Zweck der Aufnahmen, die im Auftrag der Täter erstellt wurden, war, das funktionierende Gemeinwesen sowie die Nützlichkeit der Gettobewohner_innen für die deutsche Wirtschaft zu suggerieren. Eine Auswahl dieser Aufnahmen ist noch bis zum 29. März 2015 unter dem Titel „Das Gesicht des Gettos. Bilder jüdischer Photographen aus dem Getto Litzmannstadt 1940-1944“ im Dokuzentrum zu sehen. Helen Vierkötter sprach mit dem Leiter des Dokuzentrums Florian Dierl über die Ausstellung.

 

 

 

 


Die Rechnung des Judenrates unter der Führung des umstrittenen Chaim Rumkowskis die Produktivität der Ghettobewohner_innen zu betonen und so deren Exisitenz zu legitimieren, ging nicht auf. Denn die Vernichtung und nicht die Ausbeutung der Jüdinnen und Juden von Litzmannstadt war das Ziel der Nazis. Als die Rote Armee im Januar 1945 Lodz befreite, lebten dort noch 970 Jüdinnen und Juden. Vor der Schoa waren es 230.000 gewesen. Die Ausstellung „Das Gesicht des Gettos. Bilder jüdischer Photographen aus dem Getto Litzmannstadt 1940-1944“ ist noch bis zum 29.03.2015 im Dokumentationszentrum zu sehen, der Eintritt ist frei. Alle weiteren Informationen erhaltet ihr unter:  http://getto-chronik.de

 

 

 

 

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