Hunderttausende flüchten aus Syrien in die Türkei. Wie geht die Türkei damit um?

Türkische Meldungen suggerieren, das binnen einer Woche 130.000 Menschen aus der autonomen Region Rojava in Syrien in die Türkei kamen. Kurdische Vertreter*Innen bezweifeln das diese hohe Zahl stimmen kann, denn einerseits sind die syrisch-türkischen Grenzen so gut wie dicht und andererseits sind die Zahlen ein Propagandamittel um die kurdische Autonomiebewegung zu schwächen. Warum? Das erfahrt ihr hier.

Auch wenn es keine 130.000 Menschen sind, die binnen kürzester Zeit aus Syrien in die Türkei geflüchtet sind. So sind doch die Kapazitäten der Flüchtlingscamps in der Türkei heillos überlastet. Die Staatengemeinschaft sollte sich nicht nur auf die Bekämpfung der ISIS-Terroristen konzentrieren, sondern mehr humanitäre Hilfe in der Türkei, aber auch im Nordirak und den noch freien Provinzen von Rojava bereitstellen. Die türkische Regierung unterdes nutzt die prekäre Lage der Geflüchteten um selbst lautstark über eine Pufferzone in Syrien, genau dort, wo sich das autonome Gebiet Rojava in Syrien befindet, nachzudenken. Kurd*Innen sehen das besorgt, denn es liegt nicht im Interesse der Türkei unabhängige, kurdische Regionen zu zu lassen. Deshalb arrangiert sich der türkische Staat auch mit der ISIS-Miliz.
Wir wollen heute zuerst auf die Flüchtlingssituation an der syrisch-türkischen Grenze schauen und uns danach der türkischen und internationalen Politik zuwenden. Mein Kollege Patrick Rank sprach dazu mit Gökay Akbulut, die gerade von einer Delegationsreise an die syrisch-türkische Grenze zurückkam.

 

Nachdem Gökay Akbulut uns die Situation der Geflüchteten in der Türkei näher gebracht habt, wollen wir auf die politischen Akteure in der Region schauen.

 





 

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