Griechenland: Pfändung deutscher Immobilien als Reparation für NS-Verbrechen

Seit Jahrzehnten fordert Griechenland von Deutschland Entschädigungs- und Reparationszahlungen für Verbrechen, die die Nazis während der Besatzung Griechenlands im Zweiten Weltkrieg begangen haben. Die deutsche Regierung dagegen sagt, Reparationsfragen seien rechtlich abgeschlossen. Ganz anders sieht das die neue griechische Regierung und verstärkt nun den Druck auf Deutschland....

Nazi-Deutschland hat Griechenland während der Besatzung im Zweiten Weltkrieg geplündert, ausgepresst, die jüdische Bevölkerung ermordet, Massaker an der Zivilbevölkerung begangen. So ermordeten am 10. Juni 1944 SS-Truppen im griechischen Ort Distomo 218 Menschen. Seit Jahrzehnten fordert Griechenland deshalb Reparationen und Entschädigung. Bis heute vergeblich. Nun will die neue griechische Regierung ihren Forderungen Nachdruck verleihen und will dafür auch Immobilien, die deutsches Staatseigentum sind, pfänden. Am Dienstag abend lief dazu eine Debatte im griechischen Parlament. Regierungschef Alexis Tsipras kritisiert darin Deutschlands Verhalten heftig. Zu den Forderungen aus Griechenland hat Heike Demmel mit dem Rechtsanwalt Martin Klingner gesprochen. Er ist Mitglied des AK Distomo, der sich für Entschädigungen einsetzt, und er vertritt auch Opfeangehörige aus Dörfern, in denen die deutschen Besatzer Massaker verübten.

 
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Mehr Informationen vom AK Distomo:

http://www.nadir.org/nadir/initiativ/ak-distomo/index.html

 

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