Lateinamerikawoche: Referent Thilo Papacek im Interview zu modernen Landnahmen in Südamerika

Der Ausverkauf von Land hat begonnen. Demnächst wird der Himmel, die See, die Pole, ja sogar der Weltraum ökonomisiert, d.h. zum  Spekulationsobjekt. Welche Früchte das trägt, könnt ihr am Beispiel von Südamerika erfahren. Dazu gibt es heute einen Vortrag von und ein Interview mit Thilo Papacek, der sich mit dem Thema „Landgrabbing“ intensiv auseinandergesetzt hat.

Jean-Jacques Rousseau schrieb sehr weise in einem seiner Diskurse: „Der erste, der ein Stück Land eingezäunt hatte und dreist sagte: 'Das ist mein' und so einfältige Leute fand, die das glaubten, wurde zum wahren Gründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, Leiden und Schrecken würde einer dem Menschengeschlecht erspart haben, hätte er die Pfähle herausgerissen oder den Graben zugeschüttet und seinesgleichen zugerufen: ‚Hört ja nicht auf diesen Betrüger. Ihr seid alle verloren, wenn ihr vergeßt, daß die Früchte allen gehören und die Erde keinem.‘“, so der Philosoph vor über 250 Jahren. Heute vor dem Hintergrund des globalen Ausverkaufs von Land wirken diese Sätze wie Kassandra-Rufe. Mein Kollege Patrick Rank und der Historiker und Journalist Thilo Papacek führten ein Gespräch anlässlich seines Vortrages zur Lateinamerikawoche heute Abend mit dem Titel  „Kampf um Land und Macht“.

 

Zur 36. Lateinamerikawoche findet heute um 20 Uhr der Vortrag „Kampf um Land und Macht“ von Thilo Papacek in der Villa Leon statt. Der Eintritt ist frei und die Veranstalter freuen sich über zahlreiches Erscheinen.

 

 

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