Nach den gescheiterten Friedensverhandlungen zwischen Israel und der Hamas sind heute nach Angaben der israelischen Polizei bei einem Bombenanschlag in Tel Aviv mindestens 17 Menschen verletzt worden. Ersten Angaben zufolge warf eine unbekannte Person den Sprengsatz in einen Stadtbus direkt gegenüber des Verteidigungsministeriums und konnte anschließend flüchten. Ob es sich um einen einzelnen Täter handelt, ist derzeit noch unbekannt. Über Lautsprecher der Moscheen im Gaza-Streifen liessdie Hamas Glückwünsche zu dieser "heldenhaften Tat" verlesen, nach Verbreitung der Nachricht über die Medien wurde in Gaza Freudenschüsse abgefeuert. Der Anschlag stellt eine erneute Verschärfung des seit acht Tagen wütenden Gaza-Konflikts dar, in dem die einzelnen Parteien sich mit Raketen beschossen hatten. Sollte die Waffenruhe zwischen Hamas und Israel ausbleiben, wird der UN-Sicherheitsrat heute in einer offenen Debatte über den Gaza-Konflikt beraten. Die Bundesregierung hatte die Angriffe indes scharf kritisiert, Regierungssprecher Siebert liess verlauten: "Wir haben es mit großem Bedauern zu Kenntnis genommen, dass trotz intensivster diplomatischer Bemühungen noch immer keine Waffenruhe zustande gekommen ist." Der Anschlag war der erste auf die Metropole seit dem Jahr 2006, in Israel waren die letzten Anschläge im Jahr 2008 verübt worden.