Bei tagelangen Protesten in der ägyptischen Hauptstadt seit Montag sind bisher nach offiziellen Angaben 43 Menschen verletzt worden. Ägyptische Aktivisten sprechen von weit mehr Verletzten. Zwei Mitglieder der linken „Jugendbewegung des 6. April“ befinden die sich in kritischem Zustand, einer von ihnen liegt im Koma. Die heftigen Auseinandersetzungen, bei der die Polizei Tränengas und scharfe Munition einsetzte, flammten bei einer Demonstration am Montag auf. Dort erinnerten AktivistInnen an den Tod von 42 Menschen, die vor einem Jahr bei der Niederschlagung von Protesten getötet worden waren. Mit ihrem fünftägigen Protest, der noch bis Samstag andauern soll, wollen sie auch an die „zweite Welle“ der ägyptischen Revolution vor einem Jahr erinnern. Des weiteren forderten die Demonstrierenden eine Umstrukturierung des Innenministeriums und die Verurteilung derjenigen, die für die Tötung der AktivistInnen verantwortlich sind.