Mehrere tausend PolInnen haben in Warschau gegen ein vor dem Präsidentenpalast stehendes Kreuz protestiert. Dieses soll an den bei einem Flugzeugunglück gestorbenen Staatschef Lech Kaczynski erinnern.

Die überwiegend jungen TeilnehmerInnen der Demonstration hatten sich im Internet verabredet. Ihrer Ansicht nach ist Polen ein laizistischer Staat. Ein Kreuz gehöre daher auch in die Kirche und nicht auf öffentliche Plätze.

Das Holzkreuz war unmittelbar nach der Flugzeugkatastrophe am 10.April spontan von polnischen PfadfinderInnen aufgestellt worden. Es sollte eigentlich in der vergangenen Woche in eine nahegelegene Kirche transferiert werden. Dagegen allerdings machten AnhängerInnen des ehemaligen Präsidenten mobil. Sie organisierten eine ständige Wache am Kreuz und erlauben seitdem niemanden, näher zu kommen.