In der Debatte um die gestiegene Zahl von AsylantragsstellerInnen aus Serbien und Mazedonien sieht die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl eine Stimmungsmache durch die Innenministerien des Bundes und einiger Länder. Pro Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt sagte dazu, es werde der Eindruck vermittelt, dass es um eine riesige Bedrohung gehe, dabei seien es nur einige hundert Menschen, über die diskutiert werde. Das Bedrohungsszenario, dass Bundesinnenminister Friedrich heraufbeschwöre, sei absurd und ein vom Wahlkampf motiviertes Spiel mit rassistischen Ressentiments, so Burkhardt. Pro Asyl sieht als Grund für die gestiegenen Flüchtlingszahlen die schlechten Lebensbedingungen für Roma in Serbien und Mazedonien. Diese werden dort von der Gesellschaft diskriminiert und leben in Arbeitslosigkeit und Armut.