LGTBI-Initiativen kritisieren Menschenrechtsfassade vs. Abschiebepraxis

Zwei lesbische Frauen sind zur Zeit von der Abschiebung durch bayrische Behörden nach Uganda bedroht, während eine ugandische LGBT-Aktivistin in Nürnberg den Menschenrechtspreis für ihr Wirken gegen die homophoben Verhältnisse in Uganda verliehen wird. Fliederlich e.V., feliara, Bayrischer Flüchtlings Rat und andere kritisieren Doppelmoral, die Anwältin der Uganderinnen erläutert die Situation.

Die Stadt Nürnberg widmet ihren Menschenrechtspreis dieses Jahr der LGBTI- Aktivistin Kasha Jacqueline Nabagesera, die sich in Uganda für eine bessere Situation von Schwulen und Lesben einsetzt. Kasha Nabageseras Leben in Uganda ist durch ihr Engagements und ihre Homosexualität immer wieder gefährdet. Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender sind in Uganda an den Rand der Gesellschaft gedrängt, von Misshandlungen und Mord bedroht. Auch Nabagesera hat schon Morddrohungen erhalten.

Auch zwei lesbische Frauen die in Deutschland politisches Asyl beantragt haben, sind von den repressiven homophoben Zuständen in Uganda betroffen. Nun wird zumindest einer von ihnen politisches Asyl in Deutschland verweigert.

Ein Zusammenschluss Nürnberger und Münchner feministischer und antirassistischer sowie LGBT-Organisationen, weist auf die Lage der geflüchteten Frauen hin und betonen in einer Pressemitteilung die deutsche Doppelmoral: eine ugandische LGBTI-Aktivistin wird gewürdigt, während die direkte Hilfe für Verfolgte Lesben verweigert wird.

Charlotte Albrecht hat mit der Anwältin des lesbischen Paars aus Uganda gesprochen. Gisela Seidler ist seit 16 Jahren Anwältin für Asyl- und Ausländerrecht in München:

 
 

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