Strafanzeige gegen Verfassungsschutz: „6 Jahre überwacht, gelogen und Akten flugs gelöscht“

Auf dem rechten Auge blind sein, illegal überwachen, Akten schreddern, Vertuschungsaktionen, dreiste Lügen – und nun hat der Verfassungsschutz den nächsten Skandal: Das Landesamt für Verfassungsschutz Niedersachsen hat über Jahre hineweg JournalistInnen illegal überwacht.

Die Journalistin Andrea Röpke ist eine der fundiertesten ExpertInnen zur extremen Rechten. Sie recherchiert mitten im Neonazimilieu und wurde schon mehrfach tätlich angegriffen. 2012 wurde sie als „Journalistin des Jahres 2011“ ausgezeichnet. Sie war Sachverständige im NSU-Untersuchungs­ausschuss im Bayerischen Landtag.
Nun wurde bekannt: Auch Andrea Röpke wurde vom niedersächsischen Verfassungsschutz jahrelang illegal bespitzelt. Letzte Woche gab der niedersächsische Innenminister Pistorius zu: Sein Verfassungsschutz hat mindestens 7 JournalistInnen überwacht und Daten gespeichert. Jahrelang und illegal. Am Mittwoch beschäftigte sich der niedersächsische Landtag mit der Bespitzelungsaffäre. DatenschützerInnen haben sich eingeschaltet.
Andrea Röpke ist die erste der betroffenen JournalistInnen, die nun rechtlich gegen ihre Überwachung vorgeht. Heike Demmel sprach mit ihrem Anwalt Sven Adam.

 
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