Massengrab Mittelmeer - ein Kapitän berichtet
- Info zum Beitrag
- Kategorie: Politik
- Sendeplatz: Stoffwechsel
- Donnerstag, 10. Dezember 2009
Heute ist "Tag der Menschenrechte".
Der Lübecker Kapitän Stefan Schmidt erhält am Wochenende die Carl-von-Ossietzky-Medaille 2009 der Internationalen Liga für Menschenrechte. Bekannt wurde er dadurch, dass er im Juli 2004 mit dem Schiff „Cap Anamur“ 37 Flüchtlinge aus einem überfüllten Schlauchboot rettete. Wir sprechen mit Kapitän Schmidt über die gefährliche und verzweifelte Flucht übers Meer.
Stefan Schmidt ist Kapitän. Angefangen hat er 1958 als Schiffsjunge und sich dann hochgearbeitet: Seit 1971 fährt er als Kapitän zur See. Bekannt geworden ist er dadurch, dass er im Juli 2004 mit seinem Schiff, der "Cap Anamur", 37 Flüchtlinge aus einem überfüllten Schlauchboot rettete. Deshalb erhält er am kommenden Sonntag die Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte. Er habe „außerordentliche Zivilcourage bewiesen und einen besonderen Beitrag zur Verwirklichung der Menschenrechte in Deutschland und der Europäischen Union geleistet“, begründete die Liga ihre Entscheidung.
Schmidt ist auch aktiv bei "Borderline-Europe", einer Informationsplattform zum Massensterben an den EU-Außengrenzen. Das "Massengrab Mittelmeer" kennt er aus seiner eigenen Arbeit als Kapitän nur zu gut. Und genau darüber hat Heike Demmel mit Kapitän Schmidt gesprochen:
Zusammen mit Stefan Schmidt wird am Sonntag Mouctar Bah mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille geehrt. Mouctar Bah kämpft seit dem qualvollen Verbrennungstod seines Freundes Oury Jalloh im Dessauer Polizeirevier 2005 für die Aufklärung der Todesumstände. Mit der Oury-Jalloh-Initiative, die er mitbegründet hat, erreichte er die Einleitung eines Gerichtsverfahrens zur Aufklärung des Todes von Oury Jalloh im Polizeigewahrsam. Wegen seines Engagement wurde er mehrfach angegriffen und rassistisch beschimpft. Ende 2005 versagte das Ordnungsamt Dessau dem aus Guinea stammenden Mouctar Bah die Wiedererteilung einer Gewerbelizenz für sein Internet-Café. Die Begründung: Es habe mehrfach polizeiliche Ermittlungen gegen ihn gegeben, die “unabhängig vom Ergebnis” auf “große charakterliche Mängel” schließen ließen.
Für seine Zivilcourage will die Internationale Liga für Menschenrechte Mouctar Bah ehren, der von den staatlichen Behörden alles andere als bestärkt wird.
Programm
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wie viele von Euch vermutlich bereits aus verschiedenen Quellen wissen, ist es aktuell nicht gut bestellt um eines der wenigen Freien Radios in Bayern.
Da es in Bayern keine festgeschriebene Finanzierung Freier Radiosender wie Z gibt, sind wir neben Spenden und Mitgliedsbeiträgen seit Jahren auf eine Bezuschussung durch die Bayrische Landeszentrale für neue Medien (BLM) angewiesen, um unseren Sendebetrieb aufrecht zu erhalten.
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Leider verhält sich die BLM uns gegenüber sehr intransparent. Wir sind mit den Medienräten und Politiker*innen im Gespräch. Der BLM-Präsident und die BLM-Geschäftsführung stehen aber trotz mehrmaliger Anfrage noch immer nicht für Gespräche mit Radio Z zur Verfügung und kommen ihrer Informationspflicht bezüglich Sendekosten und UKW Frequenzverlängerung nicht nach.
Das schafft eine unsichere und existenzbedrohende Situation. Wir halten euch daher an, uns durch eine Mitgliedschaft im R.A.D.I.O. e.V. zu unterstützen. Viele Mitgliedschaften helfen Radio Z und stärken die Position von Community Media in Bayern und darüber hinaus. Außerdem könnt ihr selbst von der Mitgliedschaft profitieren: ihr habt ein Mitsprache-Recht beim Programm von Z, könnt Gästelistenplätze gewinnen, selbst senden und und und.
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Wir arbeiten an einer Lösung.
"Ich hab nix zum Anziehen!"
Doch, jetzt schon! Die neue Radio Z Kollektion ist eingetroffen. Schwarze "Do the Z" Shirts für 13 € tailliert und untailliert in allen Größen. Damit kommt ihr schön beschwingt und trittsicher durch den Sommer.
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