Arbeitskampf in der Türkei bei Tekel

Gegen Privatisierung und Massenentlassungen kämpfen 12.000 ArbeiterInnen in der Türkei seit Monaten: Den Beschäftigten des früher staatlichen Tabakmonopolisten Tekel droht der Rausschmiss. Doch sie setzen sich dagegen zur Wehr und bekommen weltweit Unterstützung.

Es ist ein Arbeitskampf mit gewaltigen Dimensionen: Seit Mitte Dezember kämpfen 12.000 Arbeiterinnen und Arbeiter des ehemals staatlichen türkischen Tabakmonopols Tekel gegen ihre privatisierungsbedingte Entlassung oder Überführung in einen Billiglohnstatus. Schon wochenlang harren sie in Ankara im Freien, unter Kunststofffolien aus und kämpfen in dieser Zeltstadt gegen ihren Rausschmiss - und für gesetzliche Mindestlöhne und ein Verbot von Leiharbeit. Und immer mehr Menschen solidarisieren sich mit ihnen gegen die neoliberale Regierungspolitik der türkischen Regierung.

Auch außerhalb der Türkei gibt es Unterstützung: Schon mehrere Gewerkschaftsdelegationen reisten in die Türkei. Unter ihnen die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten, die am Wochenende eine Spende von 8.800 Euro überbrachte. Heike Demmel hat mit Ibo Ocak, Geschäftsführer der Region Unterfranken bei der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten, der Schwestergewerkschaft der TabakarbeitnehmerInnen in der Türkei, über seine Eindrücke aus Ankara gesprochen.

 

Auch in Nürnberg wird Arbeitskampf der Tekel-Beschäftigten wahrgenommen: am kommenden Freitag, 26. Februar ruft die "Radikale Linke" für 16 Uhr am Türkischen Konsulat (Regensburger Straße 69), sowie um 17.30 Uhr am Aufseßblatz zu einer Solidaritätskundgebung mit den Tekel-ArbeiterInnen auf.

 

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