Linke Erinnerungsbewegung in Spanien

Spaniens Diktator Franco starb 1975. Was danach folgte, war ein Übergang zur Demokratie, aber auch ein Pakt des Schweigens. Um alte Wunden und Auseinandersetzungen nicht wieder aufzureißen, wurden die Verbrechen während Bürgerkrieg und Franquismus totgeschwiegen. Doch seit einigen Jahren bekommt dieser Pakt Risse....

Mit Ende der Franco-Diktatur 1975 gelang Spanien der Weg zur Demokratie. Doch dieser Übergang, die transición, wurde erkauft durch einen Pakt des Schweigens über die Verbrechen Francos. Die Gräben zwischen rechts und links wurden zugeschüttet.

In der Realität heißt das: Trotz massiver Repression mit unzähligen Toten auch nach Ende des Bürgerkriegs gab es keine Aufarbeitung des Franquismus von staatlicher Seite. Und die Erinnerungen und Leiden der Opfer des Franquismus wurden unter den Teppich gekehrt.

In letzten Jahren ändert sich das langsam. Es werden Massengräber aufgeschaufelt, die Opfer und deren Geschichte treten – so sie noch leben – an die Öffentlichkeit und ein „Erinnerungsgesetz“ trat in Kraft. Vieles davon wurde erst durch die Initiative einer linke Erinnerungsbewegung möglich.

Erinnerungskultur 'von unten' in Spanien. Eine Oral History-Untersuchung der 'recuperación de la memoria histórica' in Valencia“ heißt ein Buch das sich genau damit beschäftigt. Mit dem Autor Alexandre Froidevaux hat Heike Demmel bei der Linken Literaturmesse in Nürnberg gesprochen. Dafür, das Augenmerk ganz klar auf das „von unten“ zu richten, hat er gute Gründe:


 

Das Buch „ Erinnerungskultur 'von unten' in Spanien. Eine Oral History-Untersuchung der 'recuperación de la memoria histórica' in Valencia“ des Historikers Alexandre Froidevaux ist im Wissenschaftlichen Verlag Berlin erschienen und kostet 15 Euro.


 

 

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