In den USA wächst die Angst vor einem erneuten Rückfall in die Rezession. Sorge bereiten vor allem die Daten vom Immobilienmarkt. Im Juli sind die Verkäufe bestehender Häuser um 27 % eingebrochen. Wie das Handelsministerium am Freitag meldete, sei zudem die Wirtschaft weit schwächer gewachsen als erwartet. Statt den erwarteten 2,4 % wuchs das Bruttoinlandsprodukt nur mit einer aufs Jahr hochgerechneten Rate von 1,6 %. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen soll inzwischen auf einem Niveau stehen, das seit der großen Depression in den Dreißiger Jahren nicht mehr erreicht wurde.

Damit wächst die Sorge vor einem sogenannten Double-Dip. Um einen Rückfall in die Rezession zu vermeiden, kündigte die US-Notenbank FED weitere "unkonventionelle Maßnahmen" zur Stützung der Wirtschaft an. Laut FED-Chef Ben Bernanke sei zum Beispiel ein Ankauf weiterer Staatsanleihen und anderer Wertpapiere denkbar. Die FED hat ohnehin schon für Hunderte Milliarden Dollar US-Staatsanleihen gekauft. Dazu kommen gut eine Billion Dollar für sogenannte Unwertpapiere, wie etwa die faktisch wertlosen Papiere der verstaatlichten Hypothekenfinanzierer, die in FED-Bilanz übernommen wurden.