Die gewalttätigen Proteste gegen die Vereinten Nationen in Haiti haben seit Donnerstag auch auf die Hauptstadt Port-au-Prince übergegriffen.

Die Proteste hatten am Montag letzter Woche im Norden des von einer Cholera-Epidemie heimgesuchten Landes begonnen.  Den UN-Blauhelmen wird dabei vorgeworfen, die Cholera aus Nepal eingeschleppt zu haben. Dies wurde von der UN-Mission Minustah, die seit 2004 in Haiti stationiert ist, stets zurückgewiesen. Bislang starben etwa 1100 Menschen an der hochansteckenden Seuche, mehr als 18 000 konnten inzwischen behandelt werden. Viele Haitianer sind nach dem verheerenden Erdbeben vom Januar noch immer in einer verzweifelten Lage, Zehntausende müssen bis heute in provisorischen Notunterkünften leben.