Im teschechischen Atomkraftwerk Temelin ist es gestern erneut zu einem Zwischenfall gekommen. Bei einem Belastungstest nach einer Wartungspause wurde am Block 1 eine undichte Stelle an einer Wasserstoffkühlung entdeckt. Damit reißt die Kette von meldepflichtigen Zwischenfällen in Temelin nicht ab. 216 waren es alleine im Jahr 2011. Dort kam es unter anderem zu einer unplanmäßigen  Schnellabschaltung eines Reaktors und zur Überflutung des Schutzumschlags eines Reaktors.
Seit der Inbetriebnahme im Jahr 2000 protestieren AtomkraftgegnerInnen aus Tschechien und dem benachbarten Österreich und Deutschland gegen das grenznahe AKW. Gebaut nach einem bekanntermaßen riskanten Typ, wären die Reaktoren in Deutschland nicht genehmigungsfähig.
Trotz aller Kritik ist ein Ausbau des Atomstandorts Temelin geplant. Bis 2025 sollen dort noch zwei weitere Blöcke gebaut werden.