Das Mitglied des Nürnberger Integrationsrats, Adam Zurawel, fordert die
Ahamdiyya-Gemeinde auf, bei dem Bau ihrer neuen Moschee in der Conradtystraße auf ein Minarett zu verzichten. Seine Idee: der Verzicht auf ein Minarett könne rechten Stimmenfängern das Wasser abgraben. In seinem Antrag schreibt Zurawel, dass der Frust über den geplanten Bau bei den nächsten Wahlen den Rechten nutze, und lobt die CSU dafür, dass sie die einzige Partei sei, die sich gegen den Minarettbau ausspreche. Scharfen Widerspruch erhält Zurawel von seinen Kollegen im Integrationsrat: “Er solle die Kirche im Dorf und die Moschee in der Conradtystraße lassen“ sagte Dimitrios Krikelis. Das Ratsmitglied betont, auch die im Stadtrat vertretene rechtsextreme NPD Tarnorganisation Bürgerinitiative Ausländerstopp sei gegen den Moscheebau. Noch schärfer gerät die Kritik von Diana Liberova vom Integrationsrat: Ein Verzicht aufs Minarett würde nicht die Akzeptanz der Moschee erhöhen. Nach ihrer Meinung gehe es vielen Nachbarn nicht um das Minarett, sondern um ihre Parkplätze und einen möglichen Wertverfall ihrer Eigentumswohnungen. Zudem seien einige der Anwohner überhaupt gegen jeden Moscheebau. Die Abstimmung über den Antrag von Adam Zurawel wurde auf die nächste Sitzung des Integrationsrats vertagt.
Streit um Minarett
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