Der 1. Mai, auch bekannt als internationaler Kampftag der ArbeiterInnenklasse, nähert sich. Am Samstag wird es natürlich auch in Nürnberg wieder Demonstrationen gegen die Auswüchse des kriselnden Kapitalismus geben. Ganz klar antikapitalistisch positioniert sich die revolutionäre 1. Mai Demonstration in Nürnberg. Seit vielen Jahren wird die Demonstration von der organisierten autonomie vorbereitet und von einem Bündnis wechselnder antikapitalistischer Gruppen getragen. Christian Hartmann sprach mit Klara, von der organisierten autonomie über die anstehende Demo.

Man möchte in diesen Tagen kein Grieche sein. Jeder einzelne wird in der Boulevard-Presse derzeit persönlich für die Landeskrise zur Verantwortung gezogen, egal ob er Geld hat oder nicht. Die faulen, korrukten Griechen, wir haben´s ja schon immer gewusst. Doch wie so oft ist es in der Realität ganz anders, wie man ließt und hört.

Bernd Moser sprach mit dem 73jährigen Sozialwissenschaftler Detlef von Larcher über die Griechenland-Krise, um in einfachen Worten die Hintergründe und Vorgehensweisen darzustellen und speziell die besondere Rolle der deutschen Regierung zu beleuchten.Von Larcher saß jahrelang  für die Sozialdemokratie im Bundestag, bis ihn die Partei aufgrund seiner Positionen zum Teufel jagte. Heute ist er im Attac-Koordinationskreis und gehört zu deren Finanz- und Wirtschaftsexperten.

Zunächst erklärt er, wie und warum es überhaupt so weit kommen konnte, dass Griechenland bankrott und pleite ist ...

Ende letzter Woche platzte die Bombe: Der Z-Bau und damit das subkulturelle Urgestein Kunstverein sollen geschlossen werden. Eventuell schon Ende August. Das zumindest ist der Vorschlag der Stadtverwaltung. Alles ist zu teuer, das marode Gebäude sei nicht mehr zu retten, die notwendigen Renovierungs- und Umbaukosten würden mittlerweile bei 6 Millionen Euro und mehr liegen.

Gestern zogen bereits etliche KV-UnterstützerInnen spontan durch die Fußgängerzone, um gegen die KV-Schließung zu protestieren. Und morgen früh soll es Proteste gegen die Kulturauschusssitzung der Stadt Nürnberg geben. Denn dort  liegt der Schließungsvorschlag  als Tischvorlage zur Abstimmung vor – was dass wiederum heisst verrät uns Hartmut Schirrmacher, langjähriger Aktivist im Kunstverein:

Mit einem Schriftsatz haben sich die AnwältInnen von NS-Opfern gestern an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag gewandt. Dort wird momentan eine Klage verhandelt, die die Bundesrepublik Deutschland gegen Italien eingereicht hat. Was hinter dem Prozess steht und was die AnwältInnen mit ihrer initiative bezwecken, erfahrt ihr in einem Gespräch mit Martin Klingner, einem beteiligten Rechtsanwalt aus Hamburg.

"Unruhige Zeiten" heißt ein Buch von Irina Scherbakowa, und es erzählt Lebensgeschichten aus Russland und Deutschland. Und da es um die Zeit der letzten 100 Jahren geht, stehen im Zentrum ganz klar Krieg, Flucht, Verfolgung und Vertreibung. Im Mittelpunkt aber der Geschichten, die von Jugendlichen aufgeschrieben wurden, stehen oft einfache Personen, und wie sie diese Zeit erlebt haben.

Zum 100. Geburtstag von Alice Riccardi von Platen findet morgen eine Veranstaltung mit dem Titel "Ihr Wirken und der Nürnberger Ärzteprozess" statt. Von Platen war Psychiaterin und Psychoanalytikerin und Mitglied der Beobachterkommission beim Prozess gegen medizinisches Personal im Nationalsozialismus. Anlässlich des 100. Geburtstages senden wir Ausschnitte aus dem Referat von Alice von Platen aus dem Jahr 2006 zum Nürnberger Ärzteprozess und den NS-Massenmorden an psychisch Kranken.

Nicht nur am 1. Mai ist was los auf den süddeutschen Straßen, bereits am Vorabend wird in Fürth und München für eine Welt jenseits des Kapitalismus demonstriert. Zu den Demos am 30.4. haben wir in beiden Städten mal angerufen.

Der linke Stadttteilladen "schwarze Katze" in Nürnberg Gostenhof ist wieder einmal Opfer eines Anschlags geworden. Wie fast jedes Jahr in der Zeit des Hitlergeburtstags wagten sich vermutlich Neonazis nach Gostenhof.

In der DDR als staatlich verordnete Parade begangen, in der BRD als klassische Demonstration der Gewerkschaften, ein ritualisiertes Bratwürstchenessen; Anlässlich des 1.Mai widmen sich die Sozialnews der Geschichte des Tages bei einer Spezialausgabe.

In Fürth häufen sich Angriffe von Neonazis: auf Wohnhäuser und linke Einrichtungen, aber auch auf AntifaschistInnen. Deshalb findet dort morgen nachmittag eine Mahnwache gegen Nazikneipen statt.

Kameras, Handys, Vorratsdaten - auf vielen Wegen sind wir heutzutage überwachbar. Und nun soll auch noch kontrolliert werden, wer wann wohin mit dem Auto unterwegs ist. Damit nicht alle für die teuren Autobahnen und Straßen zahlen müssen, soll nun die PKW-Maut her. DatenschützerInnen sehens kritisch...

Treue Stoffwechsel-HörerInnen haben es schon am Montag erfahren: Der Z-Bau soll abgerissen werden. Diese Entscheidung betrifft natürlich nicht nur die Z-Bau GmbH die große Teile der Veranstaltungen organisiert, sondern auch einen der letzten selbstverwalteten Räume in Nürnberg: Den Kunstverein. Wir sprachen mit zwei Vertretern über die aktuelle Lage und die nicht gerade rosigen Zukunftsaussichten.

Neues für die Generation Krise: Das Leben mit Hartz 4 nicht gerade rosig ist, wissen wir alle. Doch jetzt trifft es junge Hartz 4 EmpfängerInnen noch härter. Was schlimmer wird, das erfahrt ihr in einem Kommentar.

Deserteure, Kriegsdienstverweigerer, sogenannte "Wehrkraftzersetzer" im NS: Sie verweigerten sich, verweigerten Befehle und wurden deshalb verurteilt und umgebracht. Gegen sie, die nicht bereit waren, den deutschen Angriffs- und Vernichtungskrieg zu bejubeln und mitzutragen, verhängten die NS-Militärjustiz und die Sondergerichte weit über 30.000 Todesurteile. Mindestens 20.000 dieser Todesurteile wurden vollstreckt, darüber hinaus wurden zehntausende von Freiheitsstrafen ausgesprochen. Die Rehabilitierung dieser Menschen in der Bundesrepublik begann spät und dauerte lange. Die Richter dagegen machten Karriere.

Neues für die Generation Krise: Das Leben mit Hartz 4 nicht gerade rosig ist, wissen wir alle. Doch jetzt trifft es junge Hartz 4 EmpfängerInnen noch härter. Was schlimmer wird, das erfahrt ihr in einem Kommentar.

Laut einem neuen Rückübernahmeabkommen zwischen Deutschland und dem Kosovo sollen rund 14 000 Menschen Deutschland in Richtung Kosovo verlassen. 10 000 von ihnen sind Sinti und Roma, diese stehen vor der Abschiebung in ein Land, welches ihnen keinerlei Sozialversorgung bieten kann, stattdessen sehen sie sich dort einem starken Antiziganismus ausgesetzt.

"Nürnberg baut auf! Straßen. Plätze. Bauten." Unter diesem Titel zeigt das Stadtmuseum Fembohaus in Nürnberg eine Ausstellung. Zu sehen sind der Wiederaufbau von Baudenkmälern und die stadtplanerischen Entwürfe für Nürnbergs zerstörte Innenstadt nach dem 2. Weltkrieg. Doch es fehlt jede Menge, meint der bildende Künstler Karsten Neumann aus Nürnberg: Ein Kommentar.

Ludwig Baumann desertierte im Juni 1942 aus der Wehrmacht. Nach seiner Festnahme wurde er wegen „Fahnenflucht im Felde“ zum Tode verurteilt. Von der Umwandlung der Todesstrafe in eine 12jährige Zuchthausstrafe erfuhr er erst nach Monaten – die er in der Todeszelle verbracht hatte.